Erneuerung der Amphibienschutzanlage

Mitglieder des BUND sorgen maßgeblich für den Neubau der Amphibienschutzanlage.

Beim Bau der FangeinrichtungDie stationäre Amphibienschutzanlage (ASA) setzt sich zusammen aus einem Leitzaun an der Nord- und Südseite der vielbefahrenen B486 sowie sechs Durchlasstunneln. Diese verbinden die Winter- und Sommerquartiere der Amphibien wie Erdkröte, Laubfrosch, diverse Molcharten und Grünfrosch. Amphibien wandern auf dem Weg von ihren Winterquartieren zu den oft mehrere hundert Meter entfernten Laichgewässern sehr langsam. Untersuchungen an Erdkröten haben ergeben, dass schon bei einer Verkehrsdichte von 60 Autos pro Stunde 90 % der wandernden Tiere überfahren werden.

Bei der hohen Verkehrsdichte auf der B 486 hätten die Amphibien ohne die Anlage keine Chance die Straße zu passieren. Gleichzeitig stellt das Überfahren der Amphibien eine erhebliche Gefährdung der Verkehrssicherheit dar. Die Querung der B 486 erfolgt über Durchlässe unter der Straße, die im Abstand von rund 100 m vorhanden sind.

Bis vor einigen Jahren wurde in diesem Gebiet auch der Moorfrosch nachgewiesen, dessen Vorkommen hier aber als wahrscheinlich erloschen eingestuft wird. Die ASA erstreckt sich über eine Länge von etwa einem Kilometer.

Ein Erdkrötenpaar wird umgesetztDer Holzzaun wurde im Sommer 2010 in einem sehr schlechten Zustand vorgefunden. Um einen Neubau der Leiteinrichtung nach den derzeitigen Standards zu rechtfertigen, ist es notwendig, Informationen über die Funktionsfähigkeit der ASA zu sammeln. Dieses Projekt lief seit dem beobachteten Beginn der Frühjahrswanderung der Amphibien in 2011 (13.03.2011). Die Zählung endete am 08.04.2011. Während der Zählung wurden hauptsächlich Erdkröten, Teichfrösche, Springfrösche und Grasfrösche gefunden. Zudem konnte ein Molch erfolgreich umgesetzt werden. In den vier Wochen der Zählung wurden knapp 100 Tiere registriert.

Für den Neubau der Amphibienleiteinrichtung wurden im November 2011 ca. 21.000 Euro aus Artenschutzmitteln des Landes Hessen bereitgestellt. „Wir hoffen, dass mit dem Neubau dieser Leiteinrichtung eine lange Zeit eine gefahrlosere Wanderung zahlreicher Tierarten gewährleistet ist“, so Thomas Norgall (BUND Hessen) bei der Begutachtung vor Ort.

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aktualisiert am: 13.11.2014

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